Donnerstag, 28. April 2011

Europa?

Funktioniert unsere parlamentarische Demokratie noch? Oder nicken unsere Parlamente nur noch Entscheidungen aus Brüssel ab? Sind diese Parlamente dann überhaupt noch demokratische Instanzen oder nur noch Wahlkollegien für die Regierungen, die in Brüssel durch ihre Minister Gesetze in Kraft setzen? Sprechen wir schon von einer Diktatur der Minister?
Wenn diese Ministerialen ihre Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht haben, welche Möglichkeit hätte denn ein nationales Parlament noch, dem nicht zuzustimmen?
Hat die parlamentarische Demokratie ausgespielt?
Das Parlament als eine Art Konklave für die Kanzlerwahl hat damit dann seine Schuldigkeit getan und kann sich ganz der Debatte von Sinnlosem widmen.
Wollen wir das?

Dienstag, 26. April 2011

Ende des Wachstums?

Es ergrimmt mich, dass wir seit 1972 (Club of Rome Report) "… Die Grenzen des Wachstums …" kennen und trotzdem so kuschelig weitermachen, als würden Jahrtausende blühender Landschaften vor uns liegen.
Niko Paech diskutiert in einem Artikel in "Die Gazette – Winter 2010/2011" "… eine Ökonomie in Zeiten sinkender Wachstumsraten.
Er spricht davon, dass wir uns von einer zukünftigen Ökonomie, eine Konservierung der Struktur und des Umfangs unseres Wohlstandes erwarten und dass dadurch die Debatte einer "Postwachstumsökonomie" scheitern wird, wie alle vorherigen auch.
Erst wenn wir bereit sind zu akzeptieren, dass eine Begrenzung des Wachstums nur durch Konsumverzicht zu erreichen ist, haben wir noch eine Chance auf eine menschliche Zukunft.
"Die Abhängigkeit vom Geld verstärkt sich mit den wachsenden Ansprüchen an materielle Selbstverwirklichung … Genau wie ein Heroinabhängiger wider besseren Wissen den Dealer schützt, steigt beim Gelbabhängigen mit zunehmendem Konsumniveau die panische Angst davor, dass die Geld speiende Wachstumsmaschine auch nur ins Stocken geraten könnte. Dieser Sachzwang beherrscht den Manövrierraum einer nachhaltigen Entwicklung und marginalisiert sie zugleich."
Insofern wäre ein erster Schritt, das Wachstum zu verlangsamen durch "… die Aufwertung vorhandener Güterbestände und Infrastrukturen durch Renovation, Konservierung, Optimierung, Nutzungsdauerverlängerung oder Nutzungsintensivierung."
Anmerkung: ich lese "Die Gazette" (http://www.gazette.de/) seit 2010 und bin überzeugt, dass sie einen entscheidenden Beitrag zur Diskussion aller derzeit bewegenden Themen liefert.