Freitag, 18. Februar 2011

Wahlen? Wählen?

"Macht tendiert zur Korruption und absolute Macht korrumpiert." (John Emerich Edward Dalberg-Acton)
Wenn das so ist, warum geben wir dann noch den Korrumpierten und ihren Agenten, die diese Macht der Mächtigen und damit die Korruption vergrößern wollen, unsere Stimme?
Warum lassen wir die Verteilung unseres sauer verdienten Geldes an die, die schon alles haben und korrupt (s.o.) sind, zu?
Warum widersetzen wir uns dem nicht?
Elias Canetti sagte: "Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert, ohne sie für sich zu beanspruchen." Ob er damit Recht hat?
Oder ist der korrumpierte Machtanspruch durch die evtl. neu gewonnene Macht nicht eine Folge des ersten Satzes?
Wenn tatsächlich "alle Macht … vom Volke …" ausgeht und damit jeder gleich viel oder wenig Macht hat, dann ist doch die Gefahr des Machtmissbrauchs unendlich klein und die Korruption somit ebenso.
Wenn wir uns aber entmächtigen und den Agenten der Mächtigen das Feld überlassen, dann sind wir selbst Schuld, wenn es uns damit nicht gut geht (wir immer ärmer werden und wenige Reiche immer reicher).
Und diejenigen, die sich i.A. noch einer Schicht (Mittelschicht) zugehörig fühlen, die meinen damit nichts zu tun zu haben, sind die zukünftigen Klageführer, wenn sie ihrer Basis (Arbeitskraft) beraubt sind; und das wird kommen.
"Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!" Deshalb sollte sich jeder fragen, dessen "Reichtum" (?) sich ausschließlich auf seiner "verkauften" Arbeitskraft gründet, ob es nicht besser ist, heute Vorsorge zu treffen und nicht die zu wählen, die unsere Interessen verraten.
Also lasst uns die wählen, die die größte Gewährleistung bieten, dass "alle Macht vom Volke ausgeht".
Wählen wir nicht Diejenigen, die unseren Wohlstand verschachern.

Montag, 14. Februar 2011

Diskussion 1

Ich habe vor einiger Zeit angefangen darüber nachzudenken "was ist wirklich?" und Menschen anzuschreiben, von denen ich der Auffassung bin, dass sie alle ein Wissen in sich tragen, das im Zusammentrag und in seiner Gesamtheit zu mehr "Wahrheit" in den Themen führen kann, die "uns" bewegen.

Mir geht hiermit nicht darum, dem vielfältigen Aktionismus einen weiteren hinzuzufügen oder den mehr oder minder profunden Thesen und plakativen Aussagen neue anzugliedern. Ich möchte, dass sich Interessierte einbringen und zwar nicht um klugzuscheißen, sonder das Wissen der anderen zu mehren. Damit wir insgesamt mehr wissen und nicht schon ab dem zweiten Satz ins Biertischgeschwafel abgleiten.

Im Augenblick (z.B.) setze ich mich mit Frage auseinander: "Wie befreit ist Ägypten nun tatsächlich?" Ich gestehe, dass ich mein "Wissen" ausschließlich aus Medien habe. Hinzu kommen eine Menge Vorurteile und mangelhaftes Allgemeinwissen. Von meiner Hauptquelle (Medien) vermute ich aber, dass sie in ihrer Darstellung ausschließlich eigene Interessen verfolgt, die ich nicht kenne. Insofern würde ich gern wissen, was ist da tatsächlich los?

Ich bin der Auffassung, wenn ich der Wahrheit näher kommen will, kann ich dies nur durch den Dialog mit den Menschen, die ich meine zu kennen und denen ich traue.

Es gilt für mich, darüber nachzudenken, in welcher Form dies geschehen könnte. Ein Freund machte den Vorschlag, ein erstes Treffen in Form eines Forums oder Workshops zu organisieren. Mir fallen dann sofort World - Café und Open Space ein. Im Augenblick habe ich aber noch keine Kraft, die Organisation allein zu übernehmen. Dementsprechend kann ich nur auf Zeit spielen oder Mitorganisatoren finden, die Teile des Paketes mit schultern.

Dann hätte ich noch ein paar Fragen zu:
- Wirtschaftsweisen (wie können die und wieso sollten die weise sein?)
- kann Wachstum unbegrenzt sein?
- Was ist eigentlich in Stuttgart los?
- Gilt das Vermummungsverbot eigentlich auch für die Polizei (-> Verfassung)?
- Ist "Krieg ... aller Dinge Vater, aller Dinge König."? (Heraklit)
und zig tausend weitere Fragen - fügt doch ruhig mal ein paar von euch hinzu