Mittwoch, 25. Januar 2012

Und immer noch Herr Wulff

Wulff und Wulff und Wulff<br /> Wulff und kein Ende?

Sonntagsabend ruft Herr Jauch Leute zusammen. Diesmal Frau Süssmuth, Frau Domscheit-Berg, Herrn Kubicki, Herrn di Lorenzo und Herrn Hunziger. Es geht um Herrn Wulff.

Hunzinger? Da schrillt doch etwas: Alarmglocken. Ist der nicht? Ja, er ist ..., der Experte für Politikerbestechung, bis zum Hals in die Affären Scharping und Özdimir verwickelt. Und er wird ohne große Umschweife seiner Rolle gerecht, beschimpft Reporter und Redakteure als Denunzianten, weil die den "honorigen" Herrn Wulff ausspionieren und mit ihren Erkenntnissen denunzieren würde. Apropos Denunziation: Nun wollen wir doch nicht so tun, als wenn uns das neu wäre. Das Denunziantentum ist in Deutschland Programm, egal ob bei den Nazis oder in der Stasirepublik oder heute, im geeinten Deutschland. Im Fall Wulff sehe ich aber einen eklatanten Unterschied: Hier wird nicht denunziert, sondern aufgedeckt ... die Machenschaften der Speerspitze einer verkommenen Elite

Ein Herr Kubicki, der in typischer FDP-Manier umherlaviert. Mal den Rechtsstaat zelebriert, dann aber unmißverständlich Sonderrechte für Politiker fordert. Recht großkotzig, wenn man bedenkt, dass die FDP in Deutschland, wären heute Wahlen, in keinem Parlament mehr vorhanden wären.

Eine Frau Süssmuth, es mag Ihrem Alter geschuldet sein, die nun so gar keinen Standpunkt hat und mütterlich dozierend Gerech-tigkeit, Gnade u.ä. fordert.

Eine Frau Domscheit-Berg, die recht vernünftige Ansätze hat, dann aber sofort mit der Forderung nach einer Frau als Bundes-präsidenten, weil Frauen die besseren Menschen seien, aus dem Rahmen fällt.

Ein Herr di Lorenzo, der völlig übermüdet erscheint, der aber als einziger in dieser Runde, die Tragweite des Nichtrücktritts Herrn Wulffs, erkennt.

Ich komme immer mehr zu der Auffassung, dass dieses Possenspiel System hat: die Aushöhlung der Verfassung (siehe: Auch Spiegelredakteure...). Speziell, weil Herr Wulff ja nichts zu verlieren hätte (Gehalt bis ans Lebensende, u.v.a.m.)und ganz im Gegenteil, mit seinem Rücktritt könnte er viel gewinnen. Vor allen Dingen ... nicht mehr Gespött zu sein.

Und außerdem, wäre Herr Wulf vor vier Wochen zurückgetreten, müssten sich die Medien jetzt auch nicht mehr mit den Hintergründen zu den schmutzigen Geschäften Herrn Wulffs beschäftigen.

Der Spiegel berichtete darüber, leider mal wieder stimmungs- und zusammenhangsverfälschend
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,810708,00.html