Freitag, 1. April 2011

Post-Guttenberg-Politik

Da diskutieren "kompetente" Fachleute (Struck, Geissler, Friedmann, Gauweiler, Baring, di Fabio und Brie) politische Entscheidungen und deren Hintergründe im SZ-Magazin und versuchen anhand dessen die Frage zu beantworten, ob die heutige Politik Kalkül, Haltung oder sogar Leidenschaft sei.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35524
Leider kommen auch sie nicht über Vermutungen und Vorwürfe hinweg. Nichts desto trotz habe ich einen tieferen Einblick in die Mechanismen dieser derzeit "verrückten" (im wahrsten Sinne des Wortes) Politik.
Interessant war besonders eine Einlassung Michel Friedmanns zu Guttenberg: "Im Gegensatz zur Kunst- und Kulturwelt ist die erste Job Description eines Politikers nicht, dass er Soap-Opera-fähig ist. Sondern dass er dazu in der Lage ist, komplexe Fragen substantiell zu beantworten. Dieses Verhältnis ist von Guttenberg umgekehrt worden."
Aber zu Guttenberg ist nicht der Erfinder dieser Umkehrung. Ich erinnere da die großen Worte Herrn Stoibers zu seinem Bahnhof und der Magnetschwebebahn.
Und von Herrn zu Guttenberg haben auch einige (viele) (alle) anscheinend nichts gelernt, wenn ich das Gestammel Herrn Lindtners zur Nuklearpolitik seiner Partei heranziehe.
Lesenswert ist auch noch die Auseinandersetzung Friedmanns mit Baring zu den Thesen Sarrazins.