Mittwoch, 10. Februar 2010

Banken und Regierungen

Und was haben wir nun gelernt? Nach dem "Crash", nach all den Losungen, dass es so nicht weitergehen darf? Gar nichts! Der ansonsten verteufelte Staat hat das Missmanagement ausgebügelt, zu Lasten der Sozialsysteme. Ich zahle meine Steuern, weil ich (muss!) den Staat in der Verpflichtung sehe, allen Menschen ein Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen und nicht, um Banken (und ihren Anteilseignern)noch höhere und ungezügeltere Gewinne zu ermöglichen.
Jean Ziegler sagt: "Das Bankensystem ist ein Halunkensystem von höchster Kompetenz." Bertolt Brecht sagt: "Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" Und ich frage mich, warum unsere Regierung so tut, als sei ihnen das Schurkensystem nicht bekannt.
Die Scheinheiligkeit wird aber auf die Spitze getrieben, in der Diskussion über den Ankauf von Daten, die helfen würden schwere Straftaten aufzudecken und zu verhindern. Die Steuerhinterzieher können sich beruhigt zurücklehnen: Jetzt eine kleine Selbstanzeige und dann so weitermachen, wie schon immer. Denn in der Zwischenzeit haben ihre Handlanger (Regierungen und Medien)mit scheinheiliger Entrüstung in aller Öffentlichkeit, allen Protest plattgewalzt.
Zu guter Letzt Georg Büchner: "Was das politische Treiben anlangt, so könnt ihr ganz beruhigt sein. Lasst euch nur nicht durch die Ammenmärchen in unseren Zeitungen stören. Die Schweiz ist eine Republik ..."