Freitag, 17. Juni 2011

Griechenland?

"Wo ein Verkäufer ist, da muss es auch einen Käufer geben. Sollte man zumindest meinen. Und an Verkäufern griechischer Staatsanleihen scheint es angesichts all der schlechten Nachrichten derzeit nicht zu fehlen. So haben sich deutsche Banken zwischen Mai 2010 und Ende Februar 2011 von rund einem Drittel ihrer Griechen-Papiere getrennt. Und sogar die größte Privatbank Griechenlands, die National Bank of Greece, hat bis Ende März dieses Jahres griechische Bonds im Wert von 4,8 Milliarden Euro verkauft." (Spiegel online heute)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,768788,00.html

Und wer ist nun der Käufer?
!Natürlich!
Wir! Hurra! Wir besitzen nun auch Anleihen - leider sind sie nichts wert – och!


Die EZB kauft in großem Stil Anleihen von sog. "Krisenländern", weil die Spekulanten (Deutsche Bank usw.) auf dieser Welt ja keinen Verlust machen (dürfen -> Systemrelevanz!) brauchen. Denn für die Verluste dieser Spekulanten steht ja der Steuerzahler schon bereit und übernimmt diese liebend gern – wenn man unseren Regierenden so zuhört.
Da wiederum diejenigen, die schon alles haben, in der Regel ja keinen Cent Steuern zahlen, sind wir es, die mit den kleinen bis mittleren Einkommen, die die Taschen der Damen und Herren Spekulanten (größtenteils Millionäre und Milliardäre)füllen.
Und wenn wir uns jetzt noch fragen, wer hat denn Griechenland in den Ruin getrieben? Natürlich – die von denen wir jetzt die (wertlosen) Staatsanleihen gekauft haben und ein paar europäische Multis.
Die Frage, weshalb man dann Griechenland nicht einfach Pleite gehen lässt, ist auch schnell beantwortet. Die privaten Spekulanten hängen noch immer auf hunderten von Milliarden Anleihen von "Krisenländern. Diese Papiere bringen unsere Regierenden nun nicht ganz so schnell bei uns unter. Da muss ein wenig auf Zeit gespielt werden, damit keiner von unseren Milliardären Pleite geht.

Dienstag, 14. Juni 2011

wikileaks

Wikileaks, ich bin mir unsicher!
Anfangs war ich wikileaks gegenüber völlig uneingenommen und sogar ein wenig euphorisch, weil nun eine Zeit der "Offenheit und Wahrheit" ins Haus stand. Seit geraumer Zeit ändert sich dies schleichend, so dass es mir jetzt erst auffällt, dass diese "Offenheit und Wahrheit" auch eine Redaktion und einen Interessenvertreter hat, der seine ureigene "Wahrheit" bastelt.
Außerdem habe ich die Befürchtung, dass mit immer neuen sensationellen Veröffentlichungen, staatliche Autorität schwindet. Nun könnte ich der Auffassung sein, das dies doch auch gut ist. Nur meldet sich da ein noch kaum zu hörendes Stimmchen: "Was haben wir denn für Möglichkeiten zur Regelung unseres Gemeinwesens, außer dieser Autorität?"
Der Verlust des Vertrauens in den Staat, hat noch keine Gesellschaft lange überleben lassen. Also lasst uns gemeinsam überlegen und diskutieren, wie sich die staatliche Autorität wieder herstellen lässt oder welche Alternativen wir dazu haben.
So wie wir uns im Augenblick bewegen, habe ich die Befürchtung, könnte man uns durchaus für eine Herde Lemmige halten.
Schön wären ein paar fundierte Antworten.