Mittwoch, 16. Mai 2012

Ich sag mal ... Gier

Ich sag mal ...

Wer mit dem Feuer spielt, muss sich nicht wundern, wenn's brennt.

"Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt geht heute voraussichtlich der Prozess von rund 17.000 enttäuschten Kleinanlegern gegen die Deutsche Telekom AG zu Ende. Die Beteiligten erwarten am 18. Verhandlungstag einen Musterbeschluss des Senats zur Frage, ob der Verkaufsprospekt zum dritten Börsengang im Jahr 2000 gravierende Fehler enthielt. Damals waren die mehrfach überzeichneten Aktien zu einem Kurs von 63,50 Euro vor allem an Privatanleger ausgegeben worden. Danach stürzte der Kurs ab und liegt aktuell bei rund neun Euro. Die Wut der Anleger ist mehr als verständlich. Die Telekom hat der Aktienkultur in Deutschland schweren Schaden zugefügt." (HB 16.05.2012)

Ich verstehe diese Diskussion nicht und schon gar nicht, weshalb diese Klage überhaupt zugelassen wurde. Diese sog. Kleinanleger sind alles Menschen, die der Auffassung waren sie könnten sich einen Vorteil verschaffen. Jede versprochene Rendite, die über die Umlaufrendite hinausgeht, hat einen Glückspielaspekt. Also ist die mögliche Konsequenz, "wie gewonnen, so zerronnen." Das wussten doch auch diese "Kleinanleger".

Der grundlegende Charakterzug ist aber Gier - und insofern kann ich nur sagen: selbst schuld!

Dienstag, 15. Mai 2012

Ich sag mal ...

Es ist so unglaublich, dass es heute noch Menschen gibt, die noch einen Pfifferling auf diesen Kapitalismus geben, wenn jetzt schon die Protagonisten des Systems, das System für fehlerhaft halten.

"Nach dem Milliardenverlust bei JP Morgan zieht die Investmentchefin Ina Drew Konsequenzen. Die Top-Bankerin, bisher bekannt für ihr erfolgreiches Risiko-Management, wird das Institut verlassen. 30 Jahre hat sie für JP Morgan gearbeitet. Allmählich müssen wir auch das Undenkbare denken: Dass diese Fehler, die immer wieder irgendwo Milliardenverluste verursachen, nicht Fehler von Menschen, sondern Fehler im System sind. Bliebe dann nur die Frage: Wie entlässt man eigentlich ein System?" (HB am 15.05.2012)

Wenn wir das zu Ende denken, dann kommen wir zum Staatskapitalismus, denn im Grund funktioniert das System ja nur noch in China. Dort hat der Staat die Kapitalistenrolle eingenommen und diktiert das Wirtschaftsgeschehen. In diesem "System" sind die Menschen tatsächlich nur "Humankapital" (Manövriermasse). Ja, und wir? Wir befinden uns ja schon auf dem Weg dorthin. Nur begriffen hat das bisher kaum jemand. Dieses System macht Menschen zu "Sklaven", die sich den Buckel krumm arbeiten und dafür Bubble Gum (seichte Unterhaltung alla PRO7 … panem et circenses) erhalten.

Kommen wir zur entscheidenden Frage: "Wann fangen wir an, die Dinge zu ändern, die uns kaputt machen?"

Wann begreifen wir endlich, dass die Armut in Deutschland keineswegs anders ist, als die in Afrika. Nur hier sind es noch nicht so viele, die so arm sind - es werden aber täglich mehr. Und wenn man sich die Regeln zu Hartz IV ansieht, dann haben wir das Abbild, wie der "Staatskapitalist" gedenkt mit uns in Zukunft umzugehen. Also retten wir uns?

Montag, 14. Mai 2012

Ich sag mal …

Das Handelsblatt meint, die Blödzeitung sei ernstzunehmender Journalismus. (Hä? Wo leben die denn?)

"Der Henri-Nannen-Preis für die beste "Investigative Recherche" geht nun doch an die "BILD"-Zeitung. Verdientermaßen! Prämiert wurde die Wulff-Recherche, die schließlich zum Rücktritt des Bundespräsidenten führte. Aber keine Preisverleihung ohne Eklat: Die Co-Platzierten von der "Süddeutschen Zeitung" wollten partout nicht mit ihren Kollegen vom Boulevard auf einer Bühne stehen und verweigerten die Ehrung. Dabei fand der "Kulturbruch", den die Münchener beklagten, schon vorher und gänzlich anders statt: Das Schmuddelkind des deutschen Journalismus ist vor längerem schon erwachsen geworden. Die heutige Bild-Zeitung ist nicht mehr die alte." (HB am 14.05.2012)

In meinen Augen reicht es nicht aus, die unsägliche Dummheit Herrn Wulffs, gepaart mit der Dreistigkeit Herrn Dieckmanns zum "erwachsenen Journalismus" zu erheben. Ich kann mir gar nicht erklären, warum ein ernstzunehmendes Blatt, wie das Handelsblatt, versucht, den größten Verdummungsapparat Deutschlands (ok, neben der derzeitigen Bundesregierung) "hoffähig" zu machen. Und was noch viel schlimmer ist: welche Deppen in der Jury des Henry Nannen Preises auf die Idee gekommen sind, diese Anmaßungen eines Herrn Dieckmann auch noch prämieren zu müssen. Investigativ waren die die Indiskretionen des Umfeldes um Herrn Wulff doch nun schon gar nicht. Vor allen Dingen ist doch von diesem ganzen Investigativen noch nichts bewiesen, oder habe ich etwas nicht mitbekommen? Hier wird die Großmannssucht eines Lackaffen (sowohl des einen, wie des anderen) zur Normalität erhoben

Ohne Frage ist es gut, dass Herr Wulff nicht mehr Bundespräsident ist. Dass es ausgerechnet die Blödzeitung ist, die entscheidenden Anteil am notwendigen Rücktritt Herrn Wulffs hat, wirft nur einen zwielichtigen Schatten auf die ansonsten gute Journaille in Deutschland. Mir fällt dazu nur ein: Hofschranzen!